Craniosacrale Therapie

 

Die craniosacrale Therapie ist eine manuelle Therapie und hat ihren Ursprung in der von Andrew Taylor Still begründeten Osteopathie, die auf drei Säulen beruhte. Aus einer dieser Säulen, der craniosacralen Osteopathie, ging schließlich die craniosacrale Therapie hervor. Der Name leitet sich aus dem Lateinischen ab, wobei cranium = Schädel und sacrum = Kreuzbein bedeutet. William Garner Sutherland, einer von Stills Schülern, befasste sich besonders mit der Idee der Beweglichkeit der Schädelknochen. Die heute gelehrte craniosacrale Therapie geht insbesondere auf die Lehre von John Upledger zurück, der diese Methode auch in den 1980er Jahren populär machte. Er ging von der Annahme aus, dass die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit rhythmisch pulsiert und sich auf die umgebenden Strukturen überträgt und somit palpierbar (tastbar) wird. Vorwiegend mit sanften Techniken sollten demnach Blockaden aufgespürt und korrigiert werden.

 

Da es sich bei der craniosacralen Therapie um eine ganzheitliche Therapie handelt, werden nicht nur körperliche Symptome behandelt, vielmehr öffnen sich während der Behandlung ggf. Türen zu den geistig-seelischen Ursachen. Mit weiterführenden Techniken, wie z. B. sogenannten Unwindings, oder auch ressourcenorientieren Gesprächen können solche Blockaden oftmals gelöst werden. Dies geschieht immer im achtsamen Dialog mit dem Patienten, mit dem Ziel ihn zu stärken und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

 

Erfahrungsgemäß können gute Erfolge z. B. bei unterschiedlichen Schmerzzuständen, Verspannungen, Stresszuständen oder Traumen unterschiedlicher Art wie z. B. Unfällen, Brüchen, aber auch Blockaden geistig-seelischer Art, gemacht werden.

 

Die Schulmedizin sieht diese Therapie oftmals noch kritisch und ein wissenschaftlicher Nachweis für die Wirksamkeit fehlt bisher.